Freitag, Februar 04, 2011

Wolkenpass - Da Nang - Marmorberge

Ich komme leider nicht so zügig mit meinem Reisebericht voran, wie ich gerne möchte.
Ihr wisst ja selbst, wie schwierig es manchmal ist, die richtigen Bilder auszusuchen.
Zu jedem einzelnen könnte man eine ganze Geschichte erzählen.
Zudem versuch ich das Ganze immer ein wenig nach Ort und Thema zu sortieren, dass eine und andere muss ich dann selbst nochmal nachlesen - ich will ja keinen Schmarrn schreiben.

Ich hoffe zudem, dass ich euch nicht langweile, denn es liegen noch ein paar Posts vor Euch.
Sorry, da müsst Ihr noch durch - vonHerzengrins.

Doch nun wieder zur Reise - wir steigen mal wieder in den Bus und los geht es.
Wir fahren heute über den Wolkenpass, besuchen das Cham Museum und die Marmorberge, bevor wir in Hoi An ankommen.

Ich musste erst nach Vietnam fahren, um eine Mimose zu sehen - gibts die überhaupt bei uns?
Sie wird auch als Sinnpflanze bezeichnet. Die Blätter reagieren bei Berührung und klappen sich zusammen. Das geht so schnell, man kann wirklich dabei zusehen.

BMW- Bauer mit Wasserbüffel

Wolkenpass
Wolkenpass - Wetterscheide und kulturelle Grenze, Strasse der Mandarine

Die Fahrt war ein echtes Erlebnis, enge Serpentinen, LKW's mit defekten Bremsen, Steinschlag in eines unsere Busfenster - ausser einem Schreck ist niemand was passiert.
Seit 2005 gibt es einen Tunnel, davor war dies die einzige Verbindungsstrasse von Nord nach Süd.
Bei Unfällen, Taifun oder heftigem Regen ging nix mehr, der Verkehr kam oftmals komplett zum erliegen.
Bis ca. 1400 war der Wolkenpass auch eine kulturelle Grenze.
Im Norden das chinesische geprägte Dai Viet, im Süden, dass von Indien beeinflusste Cham-Reich.
Die Strasse Nummer eins, zwischen Hanoi und Saigon wurde zwischen 1800 und 1820 als Poststrasse mit Poststationen festgelegt, später entstand das Tor am Pass der Wolken, es diente zum Eintreiben von Steuern.
Die königlichen Minister und Mandarine, reisten mit Pferden und Elefanten. Später bauten die Franzosen, die Straße weiter aus und sie wurde auch für Autos befahrbar.
Mittlerweile geht der meiste Verkehr, vorallem LKW's durch den Tunnel. Es geht schneller und ist weniger gefährlich.

Als wir unten in Da Nang ankommen, merken wir dass es nochmal deutlich wärmer ist, als in Hue.
In Da Nang konzentrieren wir uns auf das Cham Museum.

Das Königreich der Cham erlebte vom 8. bis 14. Jhd seine Blütezeit in Zentralvietnam, bevor es von den Invasoren aus dem Norden, den Vietnam, überrannt wurden. Die Cham selbst waren hochentwickelt, in Kunst und Kultur stark den den Khmer verbunden.
Die Cham waren Hindus, in den Tempeln und Kunstwerken sieht man die indischen Einflüsse.
Viel ist von dieser Kultur nicht übrig geblieben, das Cham Museum in Da Nang beherbergt weltweit die größte und bedeutenste Sammlung der Cham Kunst, später zeige ich Euch noch My Son, Überreste einer beeindruckenden Tempelanlage mitten im Dschungel

Acht Jahrhunderte Hochkultur in zwei Stunden - viel zu wenig um eine Kultur zu begreifen, gerade mal genug um zu verstehen, wie wichtig die eigene Kultur ist, dass man sie hegen und pflegen muss um unseren Nachkommen begreifbar zu machen - warum man der ist, der man ist.

Am sogenannten China Beach entlang fahren wir zu den Marmorbergen.
Hier entstehen gigantische und vor allem teure Hotel- und Bugalowanlagen. Der einst öffentliche Strand wird für Touristen erschlossen und bebaut - es macht den Eindruck, als ob sich hier Bausünden wiederholen, hohe Hotelbunker in bester Lage werden hier gebaut.

Marmorberge
Die fünf Berge sind nach den fünf Elementen der chin-vietnam Kosmologie benannt.
Wasser (Thuy Son), Metall (Kim Son), Erde (Tho Son), Feuer (Hoa Son), Holz (Moc Son)




 Wenn ihr dass abspielt, hört ihr neben dem Wind auch die Bohr- und Schleifgeräusche, die von Marmorwerkstätten nach oben dringen.

Der Berg selbst ist ein beliebter Pilgerort mit mehreren Tempelanlange, stimmungsvollen Grotten und Höhlen.


 Diese Mandarine flankieren und beschützen den Eingang zur Hang Huyen Khong. 
Eine domartige Höhle mit mehreren Sakralskulputuren.


 noch ein paar Eindrücke und auch mal ein Bild von mir


 
Zum Abschluss noch ein paar meiner Lieblingsimpressionen.
Nicht nur die Tempelanlagen waren beeindruckend und wunderschön, auch das Grün auf den Bergen war unbeschreiblich. 

 Als nächstes gehts nach Hoi An, meiner vietnamesischen Lieblingsstadt.


Ich wünsche Euch ein wunderschönes, warmes und sonniges Wochenende
lieben Gruß
Maria

10 Kommentare:

  1. Liebe Maria ,
    habe gerade an Dich gedacht ! Hoffe es geht Dir gut !!!
    Deine Bilder und Deine Geschichte zu dem Land sind wirklich faszinierend und es wird bestimmt nicht langweilig !!!
    GggggglG. Diana

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  2. Hallo Maria,
    mal wieder sehr eindrucksvolle Bilder!! Konntet ihr eigentlich frei und sicher reisen oder gab es (in einzelnen Bereichen) Einschränkungen?
    Ich glaube, ein paar Vietnam-Posts ertrage ich noch ;-)
    Liebe Grüße von Sonja

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  3. Hallo liebe Maria,

    oooooh ist das interessant! Sehr beeindruckend sind diese Marmorberge. Man mag fast nicht glauben, daß die Natur die Berge so in die Landschaft reingesetzt hat.

    Und... Du hast recht: Handarbeiten ist etwas Wunderbares! Lieben DAnk für Deinen netten Kommentar bei mir! Ich hab mich sehr gefreut.
    GGLG Bine

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  4. Liebe Maria,

    also deine tollen Bilder und Geschichten machen richtig Lust auf Vietnam... ich glaube das wäre auch was für uns;-))

    Wünsche dir ein wunderbares Wochenende... hoffentlich bei Plusgraden und Sonnenschein;-))

    Ganz liebe Grüße, Ursula

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  5. Liebe Maria

    Wahnsinn, ich bestaune immer wieder deine bilder und deine Eindrücke, Meine Tante, die schwester meiner mutter lebt ja in Vietnamm, leider weiss ich nicht wo genau, und trotzde, fasziniert mich das ganze umsomehr !

    Es brauchte sicher eine ganze Menge mut zum Wolckenpass zu fahren....

    Liebs Gruessli Sandra
    Und ich freue mich auf die nächsten Berichte

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  6. Hi!
    Ich bin zufällig hier hereingeschneit und bin begeistert. Ein wunderschöner Bericht! Hatte das Gefühl, als wäre ich dabeigewesen!
    Und rosa Mimosen!!!??? Ich kenne sie nur in gelb von unseren Italienaufenthalten.
    Viele Grüße au Düsseldorf, Kiki

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  7. Ohhhhhhhhhhh liebe Maria..
    wie herrlich.. das war jetzt wia a bißerl Urlaub..
    die Bilder.. einfach alles.. Würde jetzt gern losreisen ;O))
    einen schönen Sonntag..
    gggggggggggglg Susi

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  8. Liebe Maria,

    ohh, ich bin spät...also erstmal schön dich zu segen ...ist ja immer toll zu sehen, wer hinter einen Blog steckt...!!!!!
    Und wieder mal danke für deinen Reisebericht und die schönen Bilder...hat die eigentlich die hohe Luftfeuchtitgkeit was ausgemacht ?
    Die Marmorberge kenn ich auch von bildern, wirklich beachtlich, wie alles eigentlich...

    Hab einen schönen Sonntag,
    lieber Gruß,
    Sanne

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  9. Liebe Maria ,
    trau Dich nur zu streichen ... ich sags Dir es macht sooooooviel Spass !!! Habe auch lange gebraucht aber nun kann ich nicht mehr aufhören ;-)
    Habe es soeben nochmals ausprobiert mit der Schrift ... geht nur bei mir bei Überschrift , Kommentare und Link ... aber nicht wenn ich einen Post schreibe ;-(
    Wenn Du mal was erfährst melde Dich bitte bei mir !!!
    Liebe sonnige Grüße Diana

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  10. Liebe Maria, die Reise ist so aufregend so spannend ich beneide Dich um dieses unglaubliche Abenteuer! Das Abenteuer wird Dich unglaublich bereicher, Du kannst dabei so viel lernen! Wahnsinn! und das Schönste daran ist - Du kannst Dich selbst bis in die Tiefe deiner Seele kennen lernen. Das ist einfach unbezahlbar! :)

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Herzlichen Dank für Eure Kommentare und Anregungen